Durch Improvisation zum Klang
Mit viel Begeisterung und Experimentierfreude haben die Queer ImproVoices Cologne von 2010 bis 2024 als ‚Schwullesbischer Chor Köln‘ eine besondere Form des gemeinsamen Singens entwickelt: Der Chor arrangiert alle Chorsätze gemeinsam während der Proben.
Bei diesem Live-Arrangement muss niemand dirigieren und es gibt auch keine festgelegten Frauen- und Männerstimmen, was besonders einem queeren Chor viele Freiheiten bietet: Egal ob trans, cis oder inter, ob lesbisch, schwul oder bi, alle singen in der selbstgewählten Stimmlage und die Mehrstimmigkeit entsteht durch Improvisation.
Dieses Singen nach Gehör erfordert ein hohes Maß an Musikalität und überrascht oft nicht nur das Publikum, sondern auch den Chor selbst. Es belohnt mit einem wunderbar diversen Stimm- und Gruppenerlebnis, das zusammen mit einem ungewöhnlichen Repertoire zum großen Erfolg des Kölner Chors beigetragen hat.
Da die improvisierte Mehrstimmigkeit seit Mitte des 19. Jahrhunderts nur noch außerhalb des deutschen Sprachraums verbreitet ist, singen die ImproVoices neben internationalen Popsongs und Jazzklassikern auch deutsche Volkslieder: Improvisierte Musik aus fünf Jahrhunderten, ergänzt durch Klangexperimente und eigene Songs mit Texten von Ursula Neumann und Musik von Jürgen Terhag.
Die regenbogenbunten Queer ImproVoices Cologne möchten mit ihrer quirligen Show unterhalten, bewegen und Brücken zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus bauen: Von Mensch zu Mensch, von Ohr zu Ohr und von Herz zu Herz.